Historie der einstigen Roggenmühle

Um 1867 erbaut, nahm die Festnersche Kunstmühle 1868 ihren Dienst auf. Seit 1875 steht
der Mühlenspeicher an seinem Platz, wo es vorher nur eine Scheune gab. 1884 riss man
das alte Wohnhaus weg und bezog nur ein Jahr später an der gleichen Stelle zur Straße hin das neu erbaute.
Im Jahr 1900 brannte die Mühle ab, wurde jedoch nach ihrem Wiederaufbau am 28. August 1901 erneut in Betrieb genommen. Bis 1905 wurde hauptsächlich Weizen gemahlen,
danach wegen „unlohnender Marktlage“, wie es hieß, Weizen und Roggen.

Der Gründer der Firma, Wilhelm Festner, bewirtschaftete die Firma von Beginn an. Ab 1869 bis 1873 übernahm er mit einem Geschäftspartner den Besitz der Mühle.
Nach der Trennung der Geschäftsleute ging sie in Festners alleiniges Eigentum bis 1902
über. Nach der Gründung einer G.m.b.H. leitete die Mühle sein Sohn, Friedrich Festner.
Später wurde die Mühle Knauthain Franz Lucke & Co. als Weizen- und Roggenmühle sowie als Hafernährmittelfabrik betrieben. 1893 kaufte Franz Lucke, der auch im Besitz der
Leipziger Thomasmühle war, noch die Stahmelner Mühle.

Sie ist heute noch immer als Mühlenwerke Stahmeln GmbH in Betrieb und beliefert die
Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit verschiedenen Weizen- und
Roggenmehlen sowie mit dem Mehl zum wohl bekanntesten Spezialbrot in den neuen
Bundesländern: Das malzig kräftige Aroma und der unverwechselbare Geschmack des
MALFA-Kraftma® Mehles ist über die Region hinaus seit über 50 Jahren bekannt.